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Freitag, 8. März 2019

Weltfrauentag

ALLEN Frauen auf diesem Planeten
wünsche ich alles Gute zum
Weltfrauentag...

Meine heutigen Gedanken zum Weltfrauentag waren vielleicht ein wenig traurig,
auf jeden Fall aber kritisch.

!997 war ich in R.S.A., Johannisburg, Soveto, Durban und KapStadt
Venda & Krüger Park nicht zu vergessen und Porth Elisabeth

1998 war ich in West Afrika,
Elfenbeinküste, Ghana und Togo

Es war eine sehr beeindruckende und erfüllende Zeit und ich habe keinen Touri Urlaub gemacht, in einem Touristen Ressort (außer im Krüger Park, weil es dort sonst zu gefährlich ist)

Ja ich war wohlbehütet mit "body guards" anders wäre es nicht machbar gewesen,
aber, ich war immer mittendrin, was manchmal nicht ganz ungefährlich war.

Aber, so habe ich es ERLEBT im wahrsten Sinne des Wortes,
natürlich habe ich auch die schönen Weinberge gesehen und war ich auch lecker Essen,
aber meistens war ich in den Schulen und Universitäten der Schwarzen und in den Music Halls, was so kurz nach Abschaffung der Apartheit durchaus noch außergewöhnlich war.
Da ich die Lieder der "black peoples" in Xhosa, Zulu und Ndebele mitsamt den Klicklauten, die ich jahrelang mühsam vorm Spiegel und bei Profis gelernt hatte, sang, war ich immer mittendrin und es war keine Barriere da. Man lies mich "rein" in ihre Welt, sogar in der Nähe von Kapstadt war ich bei einer großen Ahnenstätte mit Zulu Kriegern und Schamanen in einer sternenklaren Nacht. Da dürfen normalerweise keine Weißen hin.
Wer einmal die original Kriegstänze der Zulus erlebt hat, wird dies nie vergessen, stolze Männer.

Was ich aber eigentlich erzählen möchte, in Durban direkt am Indischen Ozean, war es eine eigentlich laue Nacht und wir bummelten mit ein paar Freunden an der schönen Strandpromenade, da gesellten sich Kinder zu uns, es waren Straßenkinder, da wir in Straßenkinder Projekten arbeiteten und diese finanziell unterstützen, waren sie uns nicht fremd. Es war ein Mädchen dabei, ca 3 oder 4 und zitterte am ganzen Körper, in einem leichten Sommerkleid, ich habe ihr sofort meine Strickjacke geschenkt und sie lange in meinen Armen gewärmt, nie werde ich das vergessen und das Zittern des Kindes, sie war so klein und so zart und ganz alleine, wie so viele kinder in RSA, die Eltern starben und sterben oft an Aids oder stehen ständig unter Drogen. Wie gerne, wie gerne hätte ich dieses Kind mitgenommen und ihr eine Chance gegeben, doch, das war natürlich nicht möglich.

Ein Jahr später hatte ich auf dem Lande im nördlicheren Ghana eine Begegnung mit einem Mädchen die ca 13 Jahre alt war, sie hatte ihre Regelblutung und war nicht beschnitten, am Tag ihrer Beschneidung war sie geflohen aus ihrem Dorf und durfte nie wieder zurück. Sie hat mir berichtet, was man mit ihr macht, wenn man sie findet und das klang wirklich schlimm und war dennoch glaubhaft. Sie hat mich angefleht, nimm mich mit nach Europa, ich koche für dich, ich putze für dich, mache jede Arbeit und möchte kein Geld (Sklaventum?) sie hätte alles getan, wenn sie weg gekonnt hätte, eine schreckliche Begegnung, weil ich ihr nicht helfen konnte.

Ich weiß nicht, was aus diesen 2 Frauen geworden ist, beides mehr als 20 Jahre her, ob sie noch leben ?
Und wenn ja wie ?

Entscheidend ist, das sich weiterhin auf dieser Welt was dreht und diese Frauen, Straßenkinder, oder auch die Mädchen, die beschnitten werden müssen, dass denen geholfen wird.
Sie sagte mir, kein Mann heiratet sie und ihre Eltern werden sie nicht los, wenn sie nicht beschnitten ist.....

Darüber brauche ich glaube nicht weiter zu schreiben, was dies bedeutet.

Ich konnte und ich kann die Welt nicht retten, leider.

Aber mir kommt die Galle hoch, wenn bei uns über Gender, politische Korrektheit und Frauenquoten diskutiert wird und sorry fette Frauen (die Grünen in Bremen) sich aufregen, zu wenig Frauenquoten...

Ich wünsche mir, dass Frauen auf dieser Welt eine Chance habe, egal welcher Hautfarbe, egal, ob Straßenkind oder aus einem Stamm in West Afrika, alle Frauen sollten Recht auf Leben, auf Bildung und auf einen heilen Körper haben.

Wir Frauen, die in Europa geboren sind, haben , zu mindestens meistens, einen sehr guten Start ins Leben und viele machen nichts daraus, sondern jammern nur über Dieses und Jenes.

Einfach mal zufrieden sein...

In diesem Sinne, einen schönen WELTfrauentag
und mein Herz ist heute in Afrika...

Hambani madoda


ich habe über alles täglich Buch geschrieben und wollte das eigentlich mal veröffentlichen, aber heute muss ich sie immer an die Seite legen, wenn ich mal kurz rein lese, weil ich dann immer weinen muss, zu intensiv..




Vusi, eine fantastische Sängerin und Gesangslehrein, die leider inzwischen nicht mehr lebt.



Wir sind sooo schön, so wunderschön, haben wir immer rumgesungen...

2 Kommentare:

  1. Liebe Kathrin,
    dein Post macht mich ganz sprachlos. (Und scheinbar geht das auch anderen so - oder wie sonst ist es zu werten, dass hier noch niemand kommentiert hat?!)
    Vor dem, was du da beschreibst, möchte ich gern die Augen verschließen. Die Vorstellung, wir es sein muss, unter diesen Bedingungen zu leben und Kinder (Töchter) zu haben, macht Albträume.
    Du hast Recht, wir sitzen hier in unserer Kompfortzone und jammern. Dem Weltfrauentag habe ich noch nie viel Beachtung geschenkt. Leider.
    Aufgerüttelter
    Claudiagruß

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    1. ja Claudia, ich glaube, die Menschen möchten immer lieber die "heile" Welt hören und lesen und auf hohem Niveau jammern, aber machen sich selten bewusst , was hinterm Tellerrand passiert und noch weniger bewusst, wie gut es uns geht. Wir leben im Luxus und haben echte Luxus Probleme und viele reden wir uns herbei mit politischer Korrektheit, Genderwarn und Quoten Histerie. Es geht uns gut. Liebe Grüße zurück

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