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Dienstag, 6. Februar 2018

Worte & Sprache

Am Sonntag war ich in dieser wunderschönen Kirche,sie steht in Sande bei WHV, eine wirklich schöne, alte Kirche auf einer Warft.
Sie steht im Ortskern und heißt St. Magnus Kirche.

Sie wurde 1315 auf einer so genannten Warft oder Wurt gebaut, das sind Kirchen, die alt sind und vor Hochwasser geschützt stehen . Damals war der Deichschutz noch nicht so weit, wie heute.Die Kirche ist teilweise romanischen Ursprungs, das Kirchenschiff entspricht mehr gotischer Zeit.
Der Altar und das Taufbecken, sowie die Kanzel sind aus der Blütezeit des Barock.

Der Kirchturm steht ausserhalb und wurde 1570 errichtet.
Die Orgel ist eine Schmidt III (OL) Orgel die 1886 gebaut wurde.Sie wurde 1959 renoviert.Der Klang ist wunderbar.

So viel zur Geschichte dieser Kirche, die von einem Friedhof umgeben ist.

Sonntag waren 4 Pastoren bzw der Kreispfarrer, 2 Pastoren und eine Pastorin in dem Abendmahl Gottesdienst involviert und der wunderbare Chor hat gesungen.
Die Kirche war bis zum allerletzten Platz gefüllt.
Wie sich vermuten lässt, war es ein ganz besonderer Gottesdienst, zu dem Menschen sogar aus Salzgitter und Stadthagen angereist sind.

Die neue Pastorin der Gemeinde wurde eingeführt und hielt ihre erste Predigt in dieser Gemeinde.
Sie ist ab jetzt dort die zuständige Pastorin (gemeinsam mit dem Pastor der Nachbar Gemeinde).
Auch der Kreispfarrer und der Pastor der Nachbargemeinde sprachen viele Worte.
Immer wieder ging es um Worte.
Da ist vieles bei mir hängen geblieben, hat mich nachdenklich und nachsichtig, aufmerksam gemacht.
Worte, sie sind ein Instrument unserer Sprache.
Worte, sie können viel bewirken.
Worte können trösten, schmeicheln, ja sogar wie eine wunderbare Umarmung sein.
Worte können aufbauend sein, Worte können Mut machen.
Aber Worte können auch zerstören.
Worte können, wie ein in den Bauch gerammtes Messer schmerzen, verletzen,
ganz schlimm sind unüberlegt, schnell daher gesagte Worte, die garnicht "so gemeint" waren,
sie stehen im Raum, sie bleiben im Gedächtnis.

Worte können sogar tötlich sein, Menschen wurden bereits durch fieses Mobbing in den Selbstmord getrieben.

Worte können beeinflussen, Werbung, Mainstream,Populismus, Worte können Menschen blind machen.
Was ich mitgenommen habe ist, Worte zu überdenken und in aller Ruhe zu wählen.

Mal nette Worte am rechten Platz einfach dazulassen.
Mal tröstende Worte vergeben, wenn sie benötigt werden.
Mal ein Lob, wenn es angebracht ist, das kann viel bewirken und einem Menschen sehr gut tun.
Aufbauende Worte.
Nicht zerstörende Worte.

Ich habe sehr viel nachgedacht, nach dem Gottesdienst und wieder einmal wurde mir sehr bewusst, wie wunderbar diese Sprache ist, die wir haben, deutsche Sprache, die Worte haben oft so einen passenden Ursprung und Sinn.
Nur ein Beispiel, das Wort "Zufall"
mir ist etwas "zugefallen"
ein "Zufall" ergibt immer einen tieferen Sinn...
oder ich bin "sprachlos" es gibt Momente im Leben, die uns "sprachlos" machen, ach man könnte es unendlich ausdehnen..die deutsche Sprache ist so wunderbar und wir sollten unbedingt bewusst damit umgehen.
Oder "Unsinn" gibt keinen Sinn...

Ganz besonders würde ich mir das von Politikern wünschen, aber es gilt für jeden Menschen.
Vorsicht ist mit den sozialen Netzwerken geboten, wie rasch sind dort Worte gepostet und manchmal so sehr oberflächlich gewählt und verletzend.
Mehr Achtsamkeit im Umgang mit Worten, das wäre gut.

Ich trage noch viel in mir, von diesem Gottesdienst.

Besonders stolz erfüllt es mich, dass die "neue" Pastorin meine Tochter ist und ich sie in dem wunderbaren Ort und bei den netten Kollegen sehr gut aufgehoben weiß und sie ihrer Berufung  (Beruf kommt von Berufung) mit voller Freude nachgehen wird.

5 Kommentare:

  1. <3 -lichen dank für deinen wunderbaren, so plastischen bericht, fühlte mich mit hinein genommen in diesen festgd., den ich mir sehr gut vorstellen kann.
    deine gedanken erinnerten mich auch an die beiden letzten fernsehsendungen SONTAGS, bei denen es auch um sprache ging, die durch smartphone, comics zT sehr verballhornt wird.

    ich wünsche dir viel freude und ideen für weiteres

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  2. Vielen Dank für deine Zeilen, liebe Kathrin, die viel Wahres enthalten. Auch als Atheistin empfinde ich vieles ähnlich, dazu bedarf es meiner Meinung nach keines Glaubens dafür.

    Alles Gute für deine Tochter...

    Herzlichst

    Anke

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    1. da gebe ich dir recht, das hat mit dem Glauben wenig zu tun, nur das war Thema und regt dann natürlich zum Nachdenken an.
      Vielen Dank für deine guten Wünsche.

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  3. Hallo Kathrin,
    Worte können viel bewirke, auslösen, verletzen, Menschen zum Lachen aber auch zum Weinen bringen. Das war bestimmt ein sehr berührender Gottesdienst der einen noch ein ganzes Stück durch die Woche begleitet. Und Deine Tochter darf nun in dieser schönen Kirche wirken - wie schön! Ich wünsch' Ihr alles Liebe und viel Freude damit!
    Herzlichst
    Manu

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    1. Jetzt war ich so mit Deinem schönen Beitrag beschäftigt, dass ich fast meine Antwort vergessen hätte. *g* Die Herzkarten ist eine Aktion von Nicole (niwibo). Sie ruft dazu auf und jeder der will darf Herzkarten basteln und sie an Jemanden schicken und eine Freude machen. Da ich die letzten paar male so viele Karten bekommen habe, dachte ich ich mach gleich einen ganzen Schwung, nicht dass sie wieder ausgehen. *g*
      So, nun hoffe ich nichts mehr vergessen zu haben.
      LG
      Manu

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